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Der in Berlin lebende Künstler Nghia Nuyen bewohnt in der Zeit des Projektes "art-home" eine Altbauwohnung in der Possartstraße 2 am Prinzregentenplatz.

Dort hat er sich eine Druckwerkstatt eingerichtet, Neonschriftzüge, silberne Rettungsfolie, Zeichenblätter wie Weltdokumente und antike Schreibmaschinen - die Zentralorgane der Installation - verstärken den Charakter der Wohnung als unwirklichen Ort.

Hier arbeitet Nghia Nuyen an seiner Serie "ZEIT & SEIN _ Synchronisation": Durch die fortwährende Konjugation des Verbes „sein“ in allen Zeitformen erreicht Nuyen eine ritualisierte Darstellung der Sein-Definition und stellt so die Prozesse in Frage, wie Identität gebildet und verändert wird. Im Labor des Bewusstseins begleiten ihn noch weitere Personen, die in ihren Videoportraits das jeweilige eigene Sein behaupten. Als audiovisuelle Einstimmung in das existenzialistische Choral.

ICH BIN, ICH WAR, ICH SEI, ICH WERDE SEIN ect.

Als „one of all“ trägt Nghia Nuyen seinen performativen Ansatz in den öffentlichen Raum, in logischer Konsequenz des künstlerischen Auftrags. Vielleicht wird er die in der Druckwerkstatt erstellten Manifeste menschlicher Vielschichtigkeit in die Welt hinauswerfen. Vielleicht wird die künstlerische Entäußerung nur verbal erfolgen: Die Aufzählung eigener Seinszustände, die ihn als Teil seiner Beobachter definiert und doch auch als Einzelwesen. Irritation schafft Nuyen auch durch sein äußere Erscheinung und die nicht-Reaktion auf sein Umfeld. In einer Aura der Konzentration, als Objekt seines künstlerischen Denkraums schützt er sich vor der Außenwelt und reflektiert auf diese Weise das menschliche Zusammenleben.
Das Wesen hinter den Wesen kann imaginierte Wege auch real erschließen. So sucht er, sinnbildlich für Alternativlösungen des kreativen Geistes, einen neuen Weg über die Fluten der Isar. Mit einer Wirkung, die sowohl befremdet als auch befreit.

Die Bewegung durch den Raum erreicht eine Veränderung des Umfelds. Wie im Konzept des art.homes Projekts eingeschrieben soll der öffentliche Betrachter mit Privatheit und die Privatperson mit Öffentlichkeit konfrontiert werden. Die leicht biografische Arbeit von Nghia Nuyen verbindet sein Eigenes mit seiner künstlerischen Darstellung.

In der Galerie der Künstler wird er schließlich auf seine Installation „Die Nacht des Ich“ treffen, deren schwarze Schlittenboote durch die Anwesenheit des Geretteten Komplettierung erfahren. Maresa Bucher